Was bis vor kurzem undenkbar war, wird zur Selbstverständlichkeit: Hausautomation kann auch in bestehenden Objekten nachgerüstet werden. Im Projekt Living Care sollen Szenarien erforscht, Komponenten und Software entwickelt werden, die es speziell älteren Menschen ermöglichen soll, länger in ihrer gewohnten Umgebung zu leben.
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Unsere Gesellschaft wird älter. Zunehmend sind ältere Menschen mit neuen Technologien vertraut. Parallel dazu macht die Hausautomation sprunghafte Fortschritte. Aber es entwickelt sich nicht nur die Technik, sondern es werden auch Anwendungsbereiche entdeckt, die das Leben erleichtern und sicherer machen.
Im Forschungsprojekt Living Care haben sich Projektpartner aus unterschiedlichen Disziplinen zusammengefunden, die gemeinsam ein selbstlernendes Automationssystem entwickeln wollen, welches das Leben älterer Menschen sicherer, komfortabler und energiesparender gestalten soll. Dazu werden vorhandene Technologien genutzt, miteinander verknüpft und durch neu zu entwickelnde Komponenten ergänzt.
Das Projekt verfolgt folgende Ziele: Die Entwicklung und Erforschung geeigneter Szenarien und Ideen für die Zielgruppe; Anpassung und Entwicklung der Software und Schaffung der Schnittstellen; Ergänzung des bestehenden Hardware Sortiments mit geeigneten Komponenten.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die Sicherheit. Das System soll sowohl die äußere Sicherheit erhöhen (Einbruch, Wasser, Rauch) als auch die persönliche Sicherheit stärken und erkennen, ob es dem Bewohner gut geht und eventuell automatische Notfallmeldungen verschicken. Damit wird erreicht, dass auch allein lebende Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.
Darüber hinaus werden weitere Anwendungsszenarien im Hinblick auf die Bedürfnisse älterer Menschen entwickelt, die vorhandene Geräte wie Lichter, Rollladen, Heizungen steuern und vernetzen und den Menschen die Möglichkeit geben, in bestehenden Objekten (Wohnungen oder Häusern) preiswerte moderne Techniken einzusetzen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung und Bildung gefördert und soll Anfang 2018 mit einem Funktionsmuster abgeschlossen werden, das nach Abschluss des Projektes zur Marktreife weiter entwickelt wird.